Haus der Vorgeschichte
Das heutige Haus der Vorgeschichte wurde 1838 als Oberquembacher Schulgebäude errichtet. Seit der letzten Nutzung im Jahr 1993 stand das Haus leer und die Versuche der Gemeinde Schöffengrund es zu verkaufen blieben erfolglos. 2005 gründete sich der Verein für regionale Vorgeschichte auch mit dem Ziel, das Schulhaus zu erwerben und dieses als zentralen Ort für die archäologische Forschung im heimischen Raum herzurichten. Neben Arbeitsräumen für den Verein soll hier die Archäologie auch durch Vortrags- und Ausstellungsräume für die Öffentlichkeit erlebbar werden.
Bis 2015 haben Mitglieder des Vereins in mehreren Tausend Arbeitsstunden ehrenamtlich das Gebäude von Grund auf saniert und umgebaut. Die Finanzierung konnte ausschließlich auf Spendenbasis und ohne Kreditaufnahmen erfolgen. Während
Eine Besonderheit des Gebäude ist seine Bautechnik: es entstand in Stampflehmbauweise, auch Pisé-Bauweise. Diese Lehmarchitektur war im 19. Jahrhundert eine beliebte, da kostengünstige Bautechnik, die zudem auch ein angenehmes Wohnklima schuf. Nähere Informationen zu dieser Bauweise bietet die erste Schrift des Vereins „Aus der Geschichte der Lehmarchitektur“ von Klaus Engelbach und Michel Küthe (Veröffentlichungen). Seit 2012 ist das Gebäude gemäß der Haager Konvention als „Schutzwürdiges Kulturgut“ anerkannt.
Nutzungen der Alten Schule Oberquembach:
- 1839 bis 1950: Schule und Lehrerwohnung
- bis 1963: Lehrerwohnung
- bis Ende 1971: Gemeindeverwaltung
- bis 1993: Sozialwohnung, Arztsprechstunde
- bis 2006: Leerstand
- seit 2006: Umbau zum Haus der Vorgeschichte
Die Nutzung der Alten Schule ist das Thema zweier weiterer Hefte unserer Schriftenreihe: „Schule in Oberquembach im 19. Jahrhundert – Bau der Alten Schule“ von Michel Küthe sowie „Schule in Oberquembach – 1800 bis 1950“ von Michel Küthe, Ursula Ströhle und Klaus Löw (Veröffentlichungen).